Wandile Dludlu

Wandile Dludlu

Wandile Dludlu

Der politische Aktivist Wandile Dludlu wurde am 4. September 2009 ohne rechtliche Grundlage von PolizeibeamtInnen festgehalten und verhört. Dabei soll er gefoltert worden sein. Nicht einmal drei Wochen später wurde er von GefängniswärterInnen vor einer Haftanstalt angegriffen.

Wandile Dludlu erstattete in beiden Fällen Strafanzeige. Die Ermittlungen haben jedoch bisher zu keinem erkennbaren Ergebnis geführt. Die Organisation von Wandile Dludlu wurde auf der Grundlage des Antiterrorgesetzes von 2008 verboten. Als er von einer Protestkundgebung in Südafrika nach Swasiland zurückkehrte, wurde er von der Polizei angehalten und gezwungen, in ihr Fahrzeug einzusteigen. Man hielt ihn etwa eine Stunde auf der Polizeiwache von Mbabane fest, anschließend brachte man ihn in ein Waldgebiet. Dort wurde er gezwungen, sich auf den Boden zu legen. Seine Handgelenke waren dabei fest an seine Fußknöchel gebunden. In dieser Stellung verhörten ihn PolizistInnen über mehrere Stunden und sollen ihn mehrmals mit Plastiktüten derErstickungsfolter ausgesetzt haben. Nach einigen Stunden ließ die Polizei Wandile Dludlu wieder frei, ohne ihm eine Straftat anzulasten.

Er blutete, war dehydriert und stand unter Schock. Am 21. September 2009 wartete Wandile Dludlu gemeinsam mit anderen unbewaffneten AktivistInnen und einer Gruppe von JournalistInnen vor der Haftanstalt von Matsapha auf die Freilassung des politischen Aktivisten Mario Masuku. Dieser war am selben Tag von der Anklage freigesprochen worden, gegen das Antiterrorgesetz verstoßen zu haben. Ohne Vorwarnung griffen GefängniswärterInnen die Gruppe an. Wandile Dludlu wurde getreten und niedergeschlagen. Beweisfotos des gezielten Angriffs gegen ihn scheinen bei polizeilichen Ermittlungen keine Beachtung gefunden zu haben.

Bitte schreiben Sie höflich formulierte Briefe an den Ministerpräsidenten von Swasiland und fordern Sie eine vollständige, unparteiische und unabhängige Untersuchung der Foltervorwürfe und des Angriffs gegen Wandile Dludlu durch GefängniswärterInnen im September 2009. Dringen Sie außerdem darauf, dass bei Schulungen von Polizei- und GefängnisbeamtInnen in Swasiland Menschenrechte und die damit verbundenen Verpflichtungen vermittelt werden.

Schreiben Sie in gutem Englisch oder auf Deutsch an

Dr Barnabas Sibusiso Dlamini
Prime Minister of Swaziland
Office of the Prime Minister
P.O. Box 395
Mbabane
SWASILAND
(korrekte Anrede: Your Excellency)
Standardbrief Luftpost bis 20 g: € 1,70#

Senden Sie bitte eine Kopie Ihres Schreibens an

Botschaft des Königreichs Swasiland
S.E. Herrn Solomon Mnukwa Dlamini
188, Av. Winston Churchill
1180 Brüssel
BELGIEN
Fax: (00 322) 3474623